Olympia-Traum geplatzt

11. Juli 2024

Mit Platz 25 im Road-to-Paris-Ranking denkbar knapp an den Olympischen Spielen in Paris vorbeigeschrammt.

Nach Ende der Nominierungsphase für die Olympischen Spiele in Paris blieb für Verena Mayr leider nur der undankbare Platz 25 im Road-to-Paris-Ranking. Von den 24 Athletinnen, die in Paris an den Start gehen dürfen, hat keine ihren Startplatz zurückgegeben und somit ist der Traum von der zweiten Teilnahme an den Olympischen Spielen geplatzt.

Mit dem starken Comeback in der Hallensaison, dem 5. Platz bei der Hallen-WM in Glasgow und dem Staatsmeistertitel beim Mehrkampf-Meeting in Götzis hatte sich die oberösterreichische Siebenkämpferin in eine gute Ausgangsposition im Ranking gebracht.

Der Plan, den zwischenzeitlichen 17. Rang im World-Ranking durch eine Steigerung der Punkteausbeute bei der Europameisterschaft in Rom (ITA) abzusichern, wurde durch eine heftige Viruserkrankung zunichte gemacht. Verena musste bereits nach zwei Bewerben aufgeben und konnte auch zwei Wochen danach noch nicht richtig trainieren. Insgesamt verlor sie 4 Wochen Trainingszeit und sah im Mehrkampf-Meeting in Ratingen (GER) eine Woche vor Limit-Schluss ihre letzte Chance. Doch die fehlende Trainingszeit, die Nachwirkungen der Erkrankung sowie der aufkommende Stress aufgrund des Quali-Prozederes brachten nicht die gewünschten Ergebnisse und so hatte die gebürtige Ebenseerin nach dem 200m Lauf aufgehört. Eine Woche später gab es dann die traurige Gewissheit, dass es der undankbare 25. Platz im Road-to-Paris-Ranking sein wird. Obwohl im Ranking Athletinnen vertreten sind, die im Jahr 2024 noch keinen Siebenkampf absolviert haben, war auch kein Nachrücken mehr möglich.

„Ich bin natürlich sehr enttäuscht und fühle mich momentan leer. Wir haben sehr viel investiert, um die Quali für Paris möglich zu machen. Uns war von Anfang an klar, dass es nicht einfach werden wird, da ich aus dem Vorjahr keine Leistungen mitgenommen habe. Die Hallen-Saison und der Sieg in Götzis bestätigten unseren Weg, doch leider machte der Virus alles kaputt. Ich konnte mich nicht mehr rechtzeitig erholen und musste zusehen, wie ich Woche für Woche im Ranking nach hinten gerutscht bin.“, so die 29-jährige Mehrkämpferin.

Doch die in Frankreich trainierende Athletin gibt sich kurz nach der bitteren Nachricht schon wieder kämpferisch und blickt nach vorne: „Für mich kann es das noch nicht gewesen sein. Ich möchte zeigen, was tatsächlich in mir steckt und werde auf jeden Fall weitermachen. Im September starte ich beim Mehrkampf-Meeting in Talence (FRA) und nächste Saison stehen mit der Hallen-EM in Apeldoorn (NED) und der Freiluft-WM in Tokyo (JPN) wieder zwei Großereignisse am Programm, wo ich nicht nur dabei sein möchte.“

Foto (c) ÖOC/GEPA